Die moderne Architektur verlangt nach klar definierten, naturbelassenen Strukturen. So wird immer häufiger außerhalb des industriell genutzten Bodens, eine „wohnliche“ Variante derartiger Nutzestriche angefragt.

Die Verwendung von Estrichen als fertiger Oberboden finden in der gültigen Norm DIN EN 18560 keine Beachtung und stellt somit eine Sonderkonstruktion dar. Da hier auf kein anerkanntes Regelwerk zurückgegriffen werden kann, bedeutet dies einen deutlich erhöhten planerischen Aufwand, sorgfältigste Vorbereitung und perfekte Schnittstellenkoordination unter den am Objekt beteiligten Einzelgewerken.

Oberflächenfertig verlegte Estriche haben ihren Reiz in ihrer Einzigartigkeit, da jede Fläche für sich ein Unikat darstellt. Deshalb sollte dieses Thema nicht mit einem industriell konfektionierten Baustoff verglichen, sondern wie ein natürlicher Boden gesehen werden.

Die gestalterische Einflussnahme beginnt schon bei der Wahl des Bindemittels. Es eignen sich sowohl calciumsulfat- als auch zementgebundene Estriche. Beide Systeme verlangen nach einem Fugenplan, der beim Calciumsulfatestrich großzügiger ausgelegt werden kann, als beim Zementestrich. Auch die Fugen bleiben als solche sichtbar (außer sie werden mit Profilen überdeckt) und müssen im Vorfeld auch in ihrer optischen Erscheinung geplant/ festgelegt werden.

Die Farbgebung des Estrichs selbst lässt sich über die Zugabe von Farbpigmenten individuell beeinflussen. Möglich sind Grautöne von mittelgrau bis anthrazit, nahezu sämtliche Herbsttöne vom kräftigen gelb über orange und rot bis hin zum warmen braun. Gerne wird auch die Annäherung zu natürlichen Rohstoffen genommen. So wird hier (Bilder) ein Sichtestrich in „Sandsteinoptik“ und "Toscana" gezeigt. Aber auch mediterran beeinflusste und klassische Betonoptiken lassen sich durch die Einfärbung problemlos herstellen.

Die eigentliche Optik des Verlegten Estrichs wird aber maßgeblich über die gewählte Schleiftechnik bestimmt. Leicht an der Oberfläche angeschliffene Böden präsentieren sich äußerst lebhaft von wolkig bis scheckig- fleckig. Auf Korn geschliffene Estriche ähneln sehr der bekannten Terrazzo – Optik. Nicht nur optisch, sonder auch preislich liegen diese Varianten dann schon deutlich voneinander entfernt.

Letztlich brauchen alle mineralischen Untergründe dann noch eine geeignete Oberflächennachbehandlung. Geeignet sind transparente Grundierungen und Versiegelungen auf Epoxidharz- oder Polyurethanbasis. Diese Böden sind strapazierfähig und werden den jeweiligen Herstellerempfehlungen nach gepflegt um die Optik auch nachhaltig zu erhalten.

Gerne beraten wir Sie objektiv zu diesem Thema. Nutzen Sie die mehr als 10 Jahre Erfahrung, mit auf Sicht verlegten Estrichflächen.